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Mittwoch, 25. April 2012

Filmkritik: The Shining


Regie: Stanley Kubrick
Darsteller: Jack Nicholson, Shelley Duvall, Danny Lloyd
Drehbuch: Stanley Kubrick, Diane Johnson
Musik: Wendy Carlos, Rachel Elkind
Laufzeit: 119 Minuten
freigegeben ab: 16 Jahre
Trailer: hier

Stephen King ist ohne Zweifel einer der größten Horror-Roman-Autoren aller Zeiten und seine Werken inspirierten zahlreiche Regisseure. Einer von ihnen war auch Stanley Kubrick, der sich 1980 dazu entschied, dessen Roman "The Shining" zu verfilmen. Jedoch nahm sich Kubrick deutlich mehr Freiheiten vom Roman als King lieb war und so distanzierte King sich später von einer jener Verfilmungen, die wohl zu den besten seiner Art gehört.
Erzählt wird die Geschichte einer Familie, die über den Winter zu einem Hotel reisen, welches in dieser Zeit geschlossen wird und in dem sich vor vielen Jahren ein Familienmord ereignete, wo ebenfalls eine Familie einsam über die Wintermonate lebte.
Wie auch bei seinen anderen Filmen schafft es Kubrick hier erneut auf eindrucksvolle Art und Weise einen Horrorfilm zu inszenieren, der sich von anderen Filmen dieses Genres deutlich abhebt und in dieser Form absolut einzigartig erscheint. Es gibt mehrere absolute Schockmomente, die sich in das Gehirn des Zuschauers einbrennen und unmittelbar mit diesem Film in Zusammenhang gebracht werden. Der Film schafft es trotz seines eingeschränkten Handlungsraums den Zuschauer über 2 Stunden hinweg immer wieder zu schockieren und somit den Zuschauer immer wieder zu überraschen.
Dabei weicht Kubrick diesesmal auch davon ab auf eher unbekannte Schauspieler zu setzen und setzt mit Jack Nicholson auf eines der größten Schwergewichte, die Hollywood je zu bieten hatte. Dies zahlt sich letztendlich auch aus, denn Nicholson zeigt in dieser Rolle eine seiner beeindruckensten Rollen der Karriere und ist absolut angsteinflößend. Perfekt unterstützt wird er aber auch noch von Shelley Duvall, die ebenfalls eine tolle Leistung abliefert und deren zunehmende Verzweiflung ebenfalls sehr überzeugend rübergebracht wird. Aber auch der kleine Danny Lloyd kann in seiner durchaus fordernden Rolle durchaus überzeugen.
Die Inszenierung ist dann auch wieder absolut überzeugend. Das Setdesign ist beeindruckend, die ganzen Schockmomente wurden von Kubrick intensiv rübergebracht und die Bildsprache ist einfach nur unbeschreiblich großartig. Absolutes Highlight ist dann natürlich das Finale, welches mit dem Labyrinth einen absoluten Höhepunkt findet.
"The Shining" ist jedenfalls auch für Gegner des Mysterythrillers ein absolutes Filmfest, welches zeigt, wozu dieses Genre doch fähig sein kann. Der Handlungsspielraum ist zwar begrenzt, doch einmal mehr kann Kubrick seine ganze visuelle Kraft dafür einsetzen um aus "The Shining" einen unvergleichlichen Film zu machen, der inszenatorisch erneut der Perfektion gleicht und auch dank Jack Nicholson schauspielerisch lange in Erinnerung bleiben wird.

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