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Samstag, 28. April 2012

Filmkritik: American Pie


Regie: Paul Weitz
Darsteller: Jason Biggs, Chris Klein, Thomas Ian Nicholas, Alyson Hannigan, Sean William Scott
Drehbuch: Adam Herz
Musik: David Lawrence
Laufzeit: 95 Minuten
freigegeben ab: 16 Jahre
Trailer: hier

Als Universal 1999 einen Film über Teenager plante, die erste Erfahrungen mit der Sexualität sammeln wollten und dabei sogar vor einem Apfelkuchen nicht halt machten, hätte man wohl nie gedacht, dass der Film 10 Jahre später einen absoluten Kultstatus inne hätte und Figuren wie Stiffler oder Jim's Dad mittlerweile Kultstatus genießen.
Der Film konzentriert sich dabei auf die vier Schulfreunde Jim, Oz, Kevin und Finch, die alle planen noch vor dem High-School-Abschluss ihre Jungfräulichkeit zu verlieren. Dabei versucht es jeder der vier auf seine ganz eigene Art und Weise und jeder erlebt dabei auch den ein oder anderen peinlichen Moment, wobei es insbesondere Jim ganz schlimm trifft, der beim Sex mit einem Apfelkuchen erwischt wird und sich auch bei einem Date mit der hübschen Austauschschülerin Nadia blamiert, welches sogar live im Internet übertragen wird.
"American Pie" ist sicherlich kein Film, der sonderlich tiefsinnig daherkommt oder ein Film des sensiblen Humors, doch das ist hier auch gar nicht nötig. Der Humor ist zuweilen recht platt, aber für dafür auch recht abwechslungsreich. Insbesondere Liveübertragungen per Webcam waren damals eine durchaus frische Idee und auch die Szene mit dem Apfelkuchen wird jeder mit diesem Film assoziieren.
Ebenfalls zum Erfolg beigetragen hat aber auch die Vielfalt der Figuren, die alle ihre Reize besitzen und die man alle auf seine ganz eigene Art und Weise in sein Herz schließt. Machos der Marke Stiffler hat man sicherlich schon in vielen Filmen erlebt, doch trotzdem kommen solche Figuren immer wieder witzig rüber und auch andere Figuren wie Finch, Michelle oder Nadia haben alle ihre große Szene. Selbst kleine Nebenrollen wie die von Jim's Dad oder Stiffler's Mom sind so herausgearbeitet worden, dass sie sich trotz begrenzten Spielraums zu Lieblingen der Reihe entwickelten.
Neben all diesen witzigen Figuren, gibt es aber auch noch die ein oder andere eher klassisch gehaltene Liebesgeschichte wie jene von Oz und Heather oder Kevin und Vicky, die sich dann mit alltäglichen Problemen herumschlagen müssen und somit den Film nicht zur Parodie werden lassen.
Aber auch inszenatorisch ist der Film sehr ordentlich ausgefallen und sorgt dafür, dass der Film über seine 95 Minuten nie in ein sonderlich großes Loch fällt, sondern immer wieder neue Einfälle bietet und dadurch Spaß macht. Auch die verschiedenen Liebesgeschichten werden dank einiger Überblendungen recht homogen zusammengefügt, so dass man hier permanent ein Lächeln auf den Lippen hat. Musikalisch gibt es dann auch noch passende Pop/Rock-Musik, die ebenfalls zur Heiterkeit des Filmes beiträgt.
So lässt sich über "American Pie" letztendich nur sagen, dass der Film auch 10 Jahre nach seiner Entstehung wunderbar unterhält, was er unvergesslichen Filmcharakteren zu verdanken hat, die sicherlich nicht besonders tiefsinnig sind, aber alle ihren ganz eigenen Charme besitzen und damit das Herz der Zuschauer erobern.

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