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Freitag, 1. Januar 2010

Tops & Flops 2009

Da nun das Jahr 2009 vorbei ist, ist es natürlich an der Zeit, Jahresbestenlisten für das vergangene Kalenderjahr zu erstellen. Auch ich will mich diesem nicht entziehen und präsentiere heute zusätzlich zu meinem Jahresrückblick meine Top & Flop - Liste des letzten Jahres. Da meine Top-Liste allerdings etwas länger ist, werde ich eine Top 15 meiner Lieblingsfilme erstellen und nur 5 Flops nennen. Viel Spaß beim lesen.

Top:

15. State of Play - Stand der Dinge



Ich habe die dazugehörige Fernsehserie zwar immer noch nicht gesehen, aber zumindest die Spielfilmversion hat mir schonmal ziemlich gut gefallen. Guter Cast, schöne Inszenierung und auch eine interessante, wenn auch nicht wirklich neue, Geschichte haben mich gut unterhalten.

14. Frost/Nixon



Ron Howard, normalerweise ein Mann für die eher großen Filme, zeigt hier, dass er auch kleine Independentstreifen gut inszenieren kann. Natürlich lebt der Film in erster Linie von der Präsenz Frank Langellas, aber die hat es auch wirklich in sich. Guter Film.

13. Zeiten des Aufruhrs



Im Kino war ich damals schwer begeistert von dem Film und bin es eigentlich immer noch. Allerdings fällt hier auch deutlich auf, wie sehr Sam Mendes sein eigenes Erfolgsrezept von "American Beauy" kopierte. Die Familie hat ständig Eheprobleme und zum Ende hin wird es halt auch noch ziemlich dramatisch. Der Film ist deshalb natürlich trotzdem interessant und die Schauspieler sind hier eh schon gut genug um den Film zu den besten Filmen des Jahres zu zählen.

12. Illuminati - Angels & Demons



Schon wieder Ron Howard, diesmal allerdings in einer deutlich teueren Produktion für die er auch wieder ordentlich kritisiert wurde. Ich mochte von ihm aber auch schon den DaVinci Code und hier ist es nicht anders. Tolle Drehorte, eine spannende Geschichte und gute Musik von Herrn Zimmer. Hinzu kommt einmal mehr ein gelungener Cast, in dem vor allem Tom Hanks, Armin Müller-Stahl und Ewan McGregor überzeugen können.

11. Operation Walküre - Das Stauffenberg-Attentat




Tom Cruise als Privatmensch mag ich nicht zu beurteilen. Als Schauspieler dreht er jedoch permanent gute bis sehr gute Filme und so gehört auch dieser hier dazu. Cruise ist als Stauffenberg zwar etwas gewöhnungsbedürftig, aber dafür kann der restliche Cast überzeugen. Singers Regietalent führt letztlich auch dazu, dass selbst eine so bekannte Geschichte bis zum Ende hin spannend bleibt.

10. Avatar



Lang erwartet wurde ja auch das Kinocomeback von James Cameron und dies hat sich gelohnt. Für mich ist Avatar zwar nicht gerade sein bester Film, aber über die Schönheit von Pandora habe ich schon gestaunt. Schade, dass man in der zweiten Hälfte davon etwas hinausgerissen wird und das übliche Spektakel einsetzt. Dieses sah zwar bombastisch aus, ließ mich aber leider kalt. Insgesamt aber trotzdem ein guter Film.

9. Das weiße Band



Ein völlig anderer Film ist da unser Beitrag für den besten fremdsprachigen Film bei den Oscars. Dieser wird zwar nicht jedem gefallen, aber die ganze Bildsprache und auch die Geschichte in dem Dorf hat mich so sehr fasziniert, dass ich den noch ewig länger hätte gucken können, selbst wenn es ein paar kleinere Hänger gab.

8. Star Trek



War mein erster Star Trek - Film und ist immer noch der einzige Film der Reihe, den ich kenne. Dafür war dieser aber echt bombastisch und hat unglaublich Spaß beim Zugucken gemacht. Etwas enttäuschend war zwar, dass einer meiner Lieblingsschauspieler Eric Bana etwas zu kurz kam, aber dafür war der Rest stimmig und die Geschichte interessant. Ich freue mich jedenfalls auf weitere Teile der Reihe.

7. Transformers - Die Rache




Für mich immer noch der spaßigste Actionfilm des Jahres. Bay lässt zwar einfach wieder alles explodieren, was bei 3 nicht auf den Bäumen ist, aber das präsentiert er unterhaltsamer als jeder andere Regisseur auf der Welt. Für mich waren es jedenfalls die spaßigsten 150 Minuten des Jahres.

6. Slumdog Millionaire



Einmal mehr ein wunderschöner Film von Danny Boyle, dessen Bilder erneut fesseln. Nicht zu vergessen ist aber auch der Soundtrack von A.R. Rahman, der zwar privat nicht ganz meinen Geschmack trifft, aber super zum Film passt.

5. Inglorious Basterds



Ebenfalls ein sehr unterhaltsamer Film mit einer der größten Neuentdeckungen des Jahres Christoph Waltz, der hier mal so eben Stars wie Brad Pitt an die Wand spielt. Aber auch sonst war es halt wieder ein typischer Tarantino. Vielleicht hat er ein bisschen zu oft andere Filme zitiert, aber insgesamt war es sehr unterhaltsam und die Musik in dem Film war auch wieder fanstastisch ausgewählt.

4. Harry Potter und der Halbblutprinz



War zwar gegenüber der Vorlage nicht ganz perfekt, aber wirklich beurteilen kann ich das auch erst, wenn dann auch Teil 7 und 8 erschienen sind. Ich fand ihn jedenfalls die ganze Zeit über unterhaltsam und war ja nicht umsonst 3-mal im Kino. Insgesamt hat Yates zwar mit Teil 5 aus einem schwächeren Buch einen etwas besseren Film gemacht, aber ich find sie beide toll und freu mich schon tierisch auf das Finale.

3. Bolt - Ein Hund für alle Fälle



Das erste Mal, dass mich Disney auch in Sachen Computeranimation begeistern konnte. Andererseits auch wenig überraschend, da doch Pixar-Chef John Lasseter hier auch erstmals einen Disneyfilm als Produzent komplett begleitete (bei "Triff die Robinsons" kam er ja erst am Ende der Produktion an Bord). Die ersten 10 Minuten sind für mich aber schon jetzt absoluter Kult und auch danach ließ der Film nicht nach. Die Geschichte des Films ist zwar alt bekannt, aber dafür gibt es in kaum einem Animationsfilme solch tolle Charaktere wie die Katze Mittens oder den fernsehverrückten Hamster Dino. Für mich war es in Sachen Computeranimation der beste Film des Jahres.

2. Rachels Hochzeit



Wunderbares und einfühlsames Drama von Jonathan Demme mit einer grandiosen Anne Hathaway, die den Film wirklich aufwertet. Die Geschichte an sich ist spannend, interessant und es gibt reichlich Überraschungen. Ein wirklich toller Film.

1. Küss den Frosch



War ja schon länger mein absoluter "Most Wanted"-Film des Jahres und die Erwartungen wurden auch nicht enttäuscht. Auch wenn der Film an den Kinokassen noch etwas zulegen sollte, so ist Disneys Rückkehr zum Zeichentrick mehr als geglückt. Eine sympatische Hauptdarstellerin, einen lustigen Prinz und wunderbare Sidekicks, wie man sie bei Disney seit Jahren nicht gesehen hat, machen "Küss den Frosch" zu dem für mich vollkommensten Film des Jahres. Hinzu kommt ein fantastischer Soundtrack von Randy Newman, sowie eine Menge an Humor und Romantik. Dabei dürfte es überraschend sein, dass nicht umbedingt die Beziehung zwischen Tiana und Naveen die romantischste Liebesgeschichte des Filmes darstellt, denn diese gehört jemand ganz anderem.

Flop:

5. Die Päpstin



Wenn Deutschland einen auf Hollywood macht, dann geht das meist schief. So ist dies leider auch hier geschehen. Aufgeblasen wie einen großen Blockbuster und Musik, die an Herr der Ringe erinnert, vermag die Story im Gegenzug kaum zu fesseln, da die einzelnen Charaktere uninteressant bleiben und die Geschichte nicht wirklich vorwärts kommt. Schade, aber manchmal ist weniger doch mehr.

4. Edge of love



Aufgrund der Besetzung hätte ich hier schon einiges erwartet, doch leider war auch hier die Geschichte nicht wirklich gut genug, was aber auch mit der grauenhaften Regie zusammenhing.

3. Public enemies



Als größte Enttäuschung des Jahres würde ich wohl diesen Film hier bezeichnen wollen. Michael Mann, der eigentlich zu den stilsichersten Regisseuren überhaupt zählt, vergeigt dies hier völlig. Der Einsatz von HD-Kameras, die eh nicht zum Setting passen, lassen den Film größtenteils wie ein billiges Home-Video aussehen, in dem sich die Schauspieler dann auch nicht wirklich austoben können. Depp macht zumindest noch Arbeit nach Vorschrift, wohingegen Bale komplett blass bleibt, was aber auch an seiner im Film uninteressanten Figur liegt.

2. Die fast vergessene Welt



Der typische Farrell-Klamauk im Urwald, doch leider alles andere als lustig. Während die Sets noch beeindruckend aussahen, konnte man über die Aktionen Farrells nur noch den Kopf schütteln, was dann in einer Szene mündete, wo er sich freiwillig Dinopisse über den Kopf schüttet und dazu noch dämliche Kommentare abgab. Schade, aber vom Regisseur von Lemony Snicket hätte ich echt mehr erwartet.

1. 2012



Früher fand ich den Emmerich ja gar nicht so verkehrt, aber hier lässt er zum x-ten Mal die Welt untergehen, ohne dass mich das in überhaupt einer Szene interessierte. Es war zwar alles noch größer und gewaltiger als in seinen anderen Filmen, aber wurde hier auch auf alles gepfiffen, was mit Logik zu tun haben könnte. Erschwerend kommt dann auch noch hinzu, dass alles einfach nur noch nach Computeranimation aussah und mich deshalb so gar nicht packen wollte. Schlimm wird es allerdings erst, als Emmerich in der zweiten Hälfte des Films eine Geschichte über die Charaktere erzählen möchte, die abgedroschener nicht hätte wirken können und darüberhinaus noch den Moralapostel spielen wollte. Das furchtbar langweilige Finale fällt dann auch gar nicht mehr so sehr ins Gewicht. Schade, aber Emmerich wird für mich immer langweiliger.

Ich hoffe, ich konnte nun einen etwas genaueren Überblick über meine Lieblings- und Hassfilme des Jahres geben. Dies entspricht natürlich nur meiner persönlichen Meinung und ist in keinster Weise bindend. Ich hatte jedenfalls meinen Spaß dieses Jahr im Kino und hoffe, dass es im nächsten Jahr so weitergeht.

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