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Sonntag, 10. April 2011

Filmkritik: Sieben Leben


Regie: Gabriele Muccino
Darsteller: Will Smith, Rosario Dawson, Woody Harrelson
Drehbuch: Grant Nieporte
Musik: Angelo Milli
Laufzeit: 123 Minuten
freigegeben ab: 12 Jahren
Trailer: hier

Will Smith gehört wohl zu den größten Blockbuster-Stars des heutigen Hollywoods. Obwohl seine Filme selten gute Kritiken erhalten, so sind ihm Erfolge am Boxoffice so gut wie sicher. Dabei vergisst man oftmals auch, dass er auch ein ziemlich guter Schauspieler ist. Für das Biopic "Ali" und "Das Streben nach Glück" war er folgerichtig auch zweimal für einen Oscar nominiert. Das nahm sich Smith auch zu Herzen und versuchte sich an dem Drama "Sieben Leben", für das er sich mit "Das Streben nach Glück"-Regisseur Gabriele Muccino erneut zusammentat. Der Plan ging diesesmal jedoch nicht ganz auf, da der Film eher gemischt aufgenommen wurde.
Erzählt wird die Geschichte eines Steuerbeamten, der anderen Menschen mit Organspenden hilft. Eines Tages trifft er dann auch auf eine herzkranke Frau, in die er sich verliebt. Da diese jedoch eine seltene Blutgruppe besitzt, ist Hilfe für sie eher unwahrscheinlich.
Wer "Sieben Leben" genießen möchte, der muss in diesem Fall einen eher langen Atem haben, denn der Film ist oftmals recht ruhig und wirklich dramatisch wird es dann eigentlich nur am Ende. Wirklich uninteressant wird der Film dabei eigentlich nie, aber wirklich Zugang zum Film ist auch nur schwer zu finden. Dies liegt in erster Linie daran, dass der Film ein Geheimnis daraus macht, was er eigentlich ist um am Ende der Geschichte einen Twist einbauen zu können, den man aber praktisch schon am Anfang andeutet. Dabei muss man sich fragen lassen, ob diese Art von Geschichte überhaupt einen Twist benötigt oder ob es nicht besser ist, von Anfang an mit offenen Karten zu spielen. Insbesondere eine Rückblende am Ende des Films wirkt deshalb deplaziert und reißt einen irgendwie aus dem Film. Der Film ist dadurch zwar kein Reinfall, aber er dümpelt halt vor sich hin und mit den Charakteren kann man nicht so mitfühlen wie man es gerne würde.
Das fällt dann auch bei den beiden Hauptdarstellern auf. Während man sich mit Dawson identifizieren kann, da man ihre Geschichte kennt, bleiben Smith Handlungen im Schauspiel öfter mal etwas unklar und so guckt er meist mit ein und dem selben Gesichtsausdruck in die Kamera. Die Co-Stars des Films, die unter anderem Woody Harelson beinhalten, machen ihre Rolle dafür aber sehr solide ohne allzu sehr aufzufallen.
Was man dem Film aber zugute halten darf, ist die Inszenierung des Filmes. Natürlich drückt man in dem Film auch öfter mal auf die Tränendrüse, doch die Setauswahl des Films ist fantastisch und er nimmt sich auch viel Zeit für die Dialoge zu zweit. Auch die Musik hält sich schön im Hintergrund und gibt dem Film das gewisse etwas. Wäre die Story noch etwas besser ausgearbeitet gewesen, dann hätte das ein richtig guter Film werden können.
So ist es aber ein Film, der eine eigentlich gute Idee zu sehr verkompliziert und sich dadurch selbst ein Bein stellt, durch Schauspiel und Regiearbeit aber durchaus seine Zeichen setzen kann und man somit gut unterhalten wird.

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