Regie: Louis Leterrier
Darsteller: Sam Worthington, Gemma Arterton, Liam Neeson, Ralph Fiennes
Drehbuch: Travis Beacham, Phil Hay, Matt Manfredi
Musik: Ramin Djawadi
Laufzeit: 106 Minuten
freigegeben ab: 12 Jahren
Trailer: hier
Das Jahr ist gerade mal zum Viertel rum und trotzdem folgt im Kino ein Blockbuster dem nächsten. Da es mittlerweile zum guten Ton gehört, kommen diese meist auch in 3-D in die Kinos, was auch für den neuesten Blockbuster "Kampf der Titanen" gilt. Im Gegensatz zu Avatar und "Drachenzähmen leicht gemacht" wurde dieser jedoch nicht direkt in 3-D gedreht und war noch nichtmal in 3-D geplant. Da Avatar jedoch sämtliche Kinorekorde brach, entschloss man sich kurzfristig doch noch dazu, diesen in 3-D umzuwandeln. Die Folge war eine ziemlich unausgegorene 3-D-Version, die kaum Mehrwert gegenüber der 2-D-Variante bieten soll. Deshalb folgt hier nun auch nur eine Besprechung der 2-D-Variante von "Der Kampf der Titanen".
Diese stürzt sich in erster Linie auf die griechische Mythologie und erzählt einmal mehr von dem Konflikt der Götter untereinander, was in erster Linie mal wieder Zeuss (Liam Neeson) und seinen Bruder, dem Herrscher der Unterwelt, Hades (Ralph Fiennes) betrifft. Da auch die Menschheit eine besondere Rolle in der Geschichte einnehmen soll, gibt es dann natürlich auch wieder einen Halbgott in der Gestalt von Perseus (Sam Worthington), der im Verlauf des Films zum Helden aufsteigen soll.
Ähnliches hat man dieses Jahr auch schon in "Percy Jackson - Diebe im Olymp" gesehen. Während Percy Jackson jedoch auf ein eher jugendliches Publikum zugeschnitten wurde, soll "Kampf der Titanen" ganz klar Actionfans ansprechen und dies hält der Film über den Großteil der Spielzeit auch ein. Es gibt reichlich Action und der Film ist auch sehr kurzweilig, aber dafür bleiben Story und auch Spannung etwas auf der Strecke. So ziemlich jede Station des Films wird ziemlich schnell abgehandelt und man springt eigentlich nur von einem Ort zum nächsten. Das ist für einen Actionstreifen zwar durchaus in Ordnung, aber in diesem Fall ist es schade, dass man aus seinem auf dem Papier tollen Cast so wenig herausholt.
Dies fällt insbesondere bei Liam Neeson und Ralph Fiennes deutlich ins Gewicht. Diese sind eigentlich großartige Schauspieler und beide bekommen 4 oder 5 Szenen in denen sie kaum etwas zu tun bekommen. Neeson darf dann zwar in der zweiten Hälfte des Film zwar noch etwas mit seinem Sohn reden, aber wirklich viel kann er da nicht tun und Fiennes enttäuscht als Bösewicht sogar. Seine Dialoge bestehen meist nur aus wenigen Sätzen und allgemein wirkt er nur wie eine billige Kopie von Schlangenzunge aus "Herr der Ringe". Für einen Schauspieler, der auch durch solche Rollen berühmt geworden ist, ist das jedenfalls nicht genug.
Der eigentliche Hauptdarsteller des Films ist dann aber Sam Worthington, der diesen Winter mit James Camerons Avatar einen Riesenerfolg feierte, den es in ähnlicher Form seit langer Zeit nicht mehr gegeben hatte. Auch in diesem Film erfüllt er seine Aufgaben durchaus solide, doch bleibt festzustellen, dass er als großer Held des Films doch etwas blass bleibt. Möglicherweise liegt dies an einer nicht so gut durchdachten Kampfchoreographie, die ihn nicht wirklich in Szene setzen kann, aber auch so hat er ziemlich oft den gleichen Gesichtsausdruck. Ebenfalls enttäuschend ist auch der weibliche Hauptstar Gemma Arterton, die zweifellos hübsch aussieht, deren Rolle aber das ein oder andere Mal ziemlich nervtötend ist. Dies fällt insbesondere dann auf, wenn sie erzählt, was denn alles gleich passieren wird, so dass auch das Spannungspotential etwas auf der Strecke bleibt. Da gibt es also noch einiges an Steigerungspotential bis zu ihrem nächsten Film "Prince of Persia".
Ein wichtiges Kriterium bei einem Fantasyfilm sind natürlich auch die Kulissen und die Effekte von "Kampf der Titanen". Hier enttäuscht der Film zwar nicht umbedingt, aber andere Filme aus der Vergangenheit haben da schon deutlich bessere Arbeit geleistet. Die Kulissen sind größtenteils ok, aber sind nur schmückendes Beiwerk. Ähnliches gilt auch für die Kreaturen des Films. Das Design der Kreaturen ist zwar durchaus gelungen, aber hervorstechen kann niemand so wirklich und auch die Animation jener ist äußerst schwankend. Während der Kraken beispielsweise völlig überzeugt, ist die Animation von Medusa ein Rückfall in die Anfangszeit der Computeranimation. Insgesamt bleibt deshalb auch festzuhalten, dass ein Peter Jackson schon vor 9 Jahren deutlich besser animierte und auch interessantere Fantasyfiguren erzeugt hat als nun Leterrier mit seinem Titanen-Remake. Begleitet wird dies Ganze dann auch noch von einem recht belanglosen Soundtrack von Ramin Djawadi, dem man jedoch nur bedingt Vorwürfe machen kann. Immerhin war ja lange Craig Armstrong als Komponist des Films eingeplant gewesen, ehe man sich vor ein paar Monaten doch nochmal für einen Wechsel entschieden hatte. Viel Zeit blieb dann allerdings nicht mehr.
Allgemein bleibt festzuhalten, dass "Kampf der Titanen" zwar nettes Gekloppe mit einigen Schauwerten ist, aber für einen großen Film es doch etwas mehr bedarf. Dafür fehlt es "Kampf der Titanen" jedoch an epischer Breite und wirklich grandiosen und visuell einzigartigen Schauwerten, was bei diesen Voraussetzungen durchaus machbar gewesen wäre.
Diese stürzt sich in erster Linie auf die griechische Mythologie und erzählt einmal mehr von dem Konflikt der Götter untereinander, was in erster Linie mal wieder Zeuss (Liam Neeson) und seinen Bruder, dem Herrscher der Unterwelt, Hades (Ralph Fiennes) betrifft. Da auch die Menschheit eine besondere Rolle in der Geschichte einnehmen soll, gibt es dann natürlich auch wieder einen Halbgott in der Gestalt von Perseus (Sam Worthington), der im Verlauf des Films zum Helden aufsteigen soll.
Ähnliches hat man dieses Jahr auch schon in "Percy Jackson - Diebe im Olymp" gesehen. Während Percy Jackson jedoch auf ein eher jugendliches Publikum zugeschnitten wurde, soll "Kampf der Titanen" ganz klar Actionfans ansprechen und dies hält der Film über den Großteil der Spielzeit auch ein. Es gibt reichlich Action und der Film ist auch sehr kurzweilig, aber dafür bleiben Story und auch Spannung etwas auf der Strecke. So ziemlich jede Station des Films wird ziemlich schnell abgehandelt und man springt eigentlich nur von einem Ort zum nächsten. Das ist für einen Actionstreifen zwar durchaus in Ordnung, aber in diesem Fall ist es schade, dass man aus seinem auf dem Papier tollen Cast so wenig herausholt.
Dies fällt insbesondere bei Liam Neeson und Ralph Fiennes deutlich ins Gewicht. Diese sind eigentlich großartige Schauspieler und beide bekommen 4 oder 5 Szenen in denen sie kaum etwas zu tun bekommen. Neeson darf dann zwar in der zweiten Hälfte des Film zwar noch etwas mit seinem Sohn reden, aber wirklich viel kann er da nicht tun und Fiennes enttäuscht als Bösewicht sogar. Seine Dialoge bestehen meist nur aus wenigen Sätzen und allgemein wirkt er nur wie eine billige Kopie von Schlangenzunge aus "Herr der Ringe". Für einen Schauspieler, der auch durch solche Rollen berühmt geworden ist, ist das jedenfalls nicht genug.
Der eigentliche Hauptdarsteller des Films ist dann aber Sam Worthington, der diesen Winter mit James Camerons Avatar einen Riesenerfolg feierte, den es in ähnlicher Form seit langer Zeit nicht mehr gegeben hatte. Auch in diesem Film erfüllt er seine Aufgaben durchaus solide, doch bleibt festzustellen, dass er als großer Held des Films doch etwas blass bleibt. Möglicherweise liegt dies an einer nicht so gut durchdachten Kampfchoreographie, die ihn nicht wirklich in Szene setzen kann, aber auch so hat er ziemlich oft den gleichen Gesichtsausdruck. Ebenfalls enttäuschend ist auch der weibliche Hauptstar Gemma Arterton, die zweifellos hübsch aussieht, deren Rolle aber das ein oder andere Mal ziemlich nervtötend ist. Dies fällt insbesondere dann auf, wenn sie erzählt, was denn alles gleich passieren wird, so dass auch das Spannungspotential etwas auf der Strecke bleibt. Da gibt es also noch einiges an Steigerungspotential bis zu ihrem nächsten Film "Prince of Persia".
Ein wichtiges Kriterium bei einem Fantasyfilm sind natürlich auch die Kulissen und die Effekte von "Kampf der Titanen". Hier enttäuscht der Film zwar nicht umbedingt, aber andere Filme aus der Vergangenheit haben da schon deutlich bessere Arbeit geleistet. Die Kulissen sind größtenteils ok, aber sind nur schmückendes Beiwerk. Ähnliches gilt auch für die Kreaturen des Films. Das Design der Kreaturen ist zwar durchaus gelungen, aber hervorstechen kann niemand so wirklich und auch die Animation jener ist äußerst schwankend. Während der Kraken beispielsweise völlig überzeugt, ist die Animation von Medusa ein Rückfall in die Anfangszeit der Computeranimation. Insgesamt bleibt deshalb auch festzuhalten, dass ein Peter Jackson schon vor 9 Jahren deutlich besser animierte und auch interessantere Fantasyfiguren erzeugt hat als nun Leterrier mit seinem Titanen-Remake. Begleitet wird dies Ganze dann auch noch von einem recht belanglosen Soundtrack von Ramin Djawadi, dem man jedoch nur bedingt Vorwürfe machen kann. Immerhin war ja lange Craig Armstrong als Komponist des Films eingeplant gewesen, ehe man sich vor ein paar Monaten doch nochmal für einen Wechsel entschieden hatte. Viel Zeit blieb dann allerdings nicht mehr.
Allgemein bleibt festzuhalten, dass "Kampf der Titanen" zwar nettes Gekloppe mit einigen Schauwerten ist, aber für einen großen Film es doch etwas mehr bedarf. Dafür fehlt es "Kampf der Titanen" jedoch an epischer Breite und wirklich grandiosen und visuell einzigartigen Schauwerten, was bei diesen Voraussetzungen durchaus machbar gewesen wäre.
Hi!
AntwortenLöschenAlso mich haben gerade ben die Kulissen und die Effekte enttäuscht. Mein größter Kritikpunkt: der Schnitt. Einfach furchtbar.
Hier meine Filmkritik zum Film:
http://www.joeswelt.net/2010/04/30/filmkritik-kampf-der-titanen/
mfg
Joe