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Freitag, 4. November 2011

Filmkritik: X-Men 2


Regie: Bryan Singer
Darsteller: Patrick Stewart, Hugh Jackman, Ian McKellen, Halle Berry, Brian Cox
Drehbuch: Michael Dougherty, Dan Harris, David Hayter
Musik: John Ottman
Laufzeit: 133 Minuten
freigegeben ab: 12 Jahren
Trailer: hier

Nachdem "X-Men" an den Kinokassen überraschend gut eingeschlugen ist, begannen relativ schnell auch schon die Arbeiten an dem Sequel. Immerhin wurden einige Dinge diesbezüglich auch schon in den Vorgänger eingebaut. Nun bot sich für Regisseur Bryan Singer die Chance, dies auszubauen.
So ist das zentrale Thema der Fortsetzung wenig überraschend die Vergangenheitsgeschichte Wolverine's, welche im ersten Teil nur durch eine Traumvision angedeutet wurde. Folgerichtig ist diesesmal auch nicht ein Mutant der Hauptbösewicht des Films, sondern der Wissenschaftler William Stryker, der die Mutantenrasse ausrotten will. Gleichzeitig versucht aber auch Mystique Magneto, den Bösewicht des ersten Films, aus seinem Gefängnis zu befreien.
Was den Film im Vergleich zu vielen anderen Sequels besonders macht, ist die Tatsache, dass sich der Film vielmehr wie ein neues Kapitel anfühlt und man einfach die Handlungsstränge aufnimmt, die schon im Vorgänger angedeutet wurden. In anderen Sequels werden oftmals komplett neue Geschichten entwickelt und alles größer und imposanter gestaltet. "X-Men 2" ist natürlich auch eine Nummer größer als noch der erste Film, doch alles fühlt sich hier natürlicher an und es ist immer noch so, dass die Charaktere im Mittelpunkt stehen und weniger die Action. Singer schafft es, die Figuren des Vorgängers weiterzuentwickeln und gleichzeitig neue Charaktere in die Geschichte einzubauen, die man sofort akzeptiert. So verzichtet Singer dann auch auf ein möglichst imposantes Finale und versucht lieber, die Geschichten der einzelnen Figuren zu kombinieren, so dass dem Film ein runder Abschluss gelingt und den Zuschauer trotzdem emotional packen wird.
Dabei schafft es Singer erneut, die Figuren nicht nur streng nach Gut und Böse zu unterteilen, sondern sorgt dafür, dass man auch das Handeln der Bösewichter bis zu einem gewissen Grad nachvollziehen kann.
Profitieren kann der Film dabei auch von der Tatsache, dass alle wichtigen Schauspieler des Vorgängers zurückkehrten und auch neue Schauspieler wie Brian Cox als Bösewicht sofort in ihren Rollen aufgingen. Veränderungen gab es hingegen auf der Position des Komponisten. Während Singer im ersten Teil noch auf den bekannteren Komponisten Michael Kamen zurückgreifen musste, konnte er in der Fortsetzung mit seinem eigentlichen Stammkomponisten John Ottman zusammenarbeiten, der einen wirklich schönen Score schrieb.
So gesehen ist "X-Men 2" eine richtig gut gelungene Fortsetzung. Der Film greift Handlungsstränge des Vorgängers gekonnt auf und baut diese intelligent aus, so dass sich der Film zusammen mit dem ersten Film als großes Ganzes anfühlt und zusammen eine der stärksten Comicverfilmungen aller Zeiten markiert.

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