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Samstag, 24. September 2011

Filmkritik: Die Chroniken von Narnia - Prinz Kaspian von Narnia


Regie: Andrew Adamson
Darsteller: Ben Barnes, Georgie Henley, Skandar Keynes, William Moseley, Anna Popplewell
Drehbuch: Andrew Adamson, Christopher Markus, Stephen McFeely
Musik: Harry Gregson-Williams
Laufzeit: 144 Minuten
freigegeben ab: 12 Jahren
Trailer: hier

Als "Die Chroniken von Narnia - Der König von Narnia" im Winter 2005 eröffnete, war der Film einer der großen Erfolge des Winters. In Amerika spielte der Film genausoviel ein wie der vierte Film von "Harry Potter" und weltweit konnte er gar das Ergebnis von Peter Jackson's "King Kong" schlagen. Während der Erfolg des Films beeindruckend war, verließen die Zuschauer den Film hingegen mit gemischten Gefühlen. Der Film wurde zwar als neuer "Herr der Ringe" angepriesen, doch der Film hielt davon recht wenig. Der Film konzentrierte sich deutlich mehr auf die jüngeren Zuschauer und auch mit vielen christlichen Themen musste man sich im Film auseinandersetzen. Aber auch die Schlachten deutlich blutleerer und längst nicht so beeindruckend wie noch beim "Herr der Ringe".
Trotzdem wagte man im Sommer 2008 den Versuch mit der Verfilmung von "Prinz Kaspian von Narnia", die Reihe erfolgreich fortzusetzen. Der Film blieb jedoch hinter den Erwartungen zurück und war mit Produktionskosten von über 200 Millionen auch noch deutlich teurer. Der Film selbst setzt dabei 100 Jahre nach den Ereignissen von Teil 1 ein und abermals reisen die vier Pevensie-Kinder in das magische Reich Narnia, herbeigerufen von Prinz Kaspian, der vor seinem Onkel geflüchtet ist. Wie auch schon in Teil 1 wird Narnia nämlich von einer dunklen Macht unterdrückt und im Untergrund bildet sich ein Widerstand dagegen. Außerdem fragt man sich, wo Aslan abgeblieben ist.
Ein großer Kritikpunkt des ersten Filmes war es, dass dieser zu sehr in die Länge gestreckt wurde und oftmals zu wenig passiert ist. Dies versuchte man nun in deren Fortsetzung zu verbessern. Der Film beginnt sofort mit den Geschehnissen in Narnia und auch die Einleitung mit den Pevensie-Geschwistern fällt deutlich kürzer als noch im ersten Teil aus, so dass sie ebenfalls recht schnell ins Geschehen in Narnia eingreifen müssen.
Dies bietet jedoch gleichzeitig Vor- und Nachteile. Während die Kinder in Teil 1 noch Kinder sein durften, müssen sie in der Fortsetzung nun komplett die Rolle des Kriegers einnehmen. Kindern nimmt man diese Rolle aber nicht immer ab, zumal ihre Rollen oftmals auch etwas hochglorifiziert werden.
Was man Adamson aber zugute halten darf, ist die Tatsache, dass der Spannungsbogen in diesem Film deutlich besser ausgearbeitet ist als im Vorgänger und somit auch nicht allzu viele Längen auftreten, was angesichts der deutlich langweiligeren Vorlage schon eine Leistung ist. Ganz befreit ist man davon allerdings auch nicht. Am deutlichsten fällt es in einer Szene auf, in der man Tilda Swinton in die Handlung zurückbrachte. Aber auch die Geschichte rund um das Verschwinden von Aslan ist relativ unspektakulär und ganz ohne christliche Themen kommt auch dieser Film nicht aus.
Auch gibt es wieder eine Menge sprechender Tiere, die den Niedlichkeitsfaktor des Films erhöhen und oftmals in Kitsch verfallen. Beispielsweise gibt es nun eine schwertkämpfende Maus. Auch bleibt die Farbgebung des Films immer noch zu bunt und die Düsternis des Streifens wird oftmals nur angedeutet, da man ja immer noch einen Film für jüngere Zuschauer drehen wollte.
Deutlich besser sind hingegen die Effekte des Films gelungen. Während diese im Vorgänger oftmals enttäuschend waren, gibt es in diesem Film nichts zu meckern. Oftmals sind diese sogar ziemlich gut. Der Score von Harry Gregson-Williams, ist jedoch nur eine einfache Fortführung des Scores aus dem ersten Film und bietet somit wenig neues.
Insgesamt ist "Prinz Kaspian von Narnia" ein ähnlich durchschnittlicher Fantasyfilm wie sein Vorgänger geworden. Der Film unterhält, bietet aber zu wenig außergewöhnliche Momente. Der Film ist von der Inszenierung her imposanter, dafür fallen die Charaktere in diesem Film jedoch etwas flacher aus.

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