Seiten

Freitag, 26. August 2011

Filmkritik: Master and Commander - Bis ans Ende der Welt


Regie: Peter Weir
Darsteller: Russell Crowe, Paul Bettany
Drehbuch: Peter Weir, John Collee
Musik: Iva Davies, Christopher Gordon, Richard Tognetti
Laufzeit: 138 Minuten
freigegeben ab: 12 Jahren
Trailer: hier

Im Jahr 2003 sorgte "Fluch der Karibik" dafür, dass das Genre des Piratenfilms wiederbelebt wurde. Fast unbemerkt blieb dabei, dass neben "Fluch der Karibik" mit "Master & Commander - Bis ans Ende der Welt" auch noch ein anderer Film versuchte, diesem Genre wieder Leben einzuhauchen. Dessen Versuch blieb hingegen ohne Erfolg, obwohl er zumindest bei den Oscars mit 10 Nominierungen und 2 Siegen eine etwas größere Rolle spielte.
Der Film selbst spielt während der napoleonischen Kriege und handelt von einem britischen Schiff, welches gegen die Franzosen kämpft. Dabei geht es in dem Film nicht darum, besonders exotische Orte zu besuchen oder sogar einen Schatz zu suchen, sondern das Leben an Deck eines solchen Schiffes zu dokumentieren. So nimmt hier auch die Kriegshandlung einen überschaubaren Rahmen ein und Regisseur Peter Weir widmet sich eher den zwischenmenschlichen Beziehungen auf dem Schiff. So gibt es ab und zu mal Streit, aber genausogut gibt es Festessen und Musik. Dadurch wirkt der Film manchmal nahezu melancholisch und die Handlung außerhalb des Schiffes ist nur bedingt von Bedeutung. Dadurch fehlt es dem Film ab und zu mal ein wenig an etwas Spannung, doch wenn der Film so gut inszeniert ist, dann ist das auch nicht weiter von Bedeutung.
Peter Weir reizt hier nämlich sein ganzes Regiewerkzeug aus und sorgt für ein wunderbares Seemannsabenteuer, welches kameramäßig hervorragend ist und insbesondere durch seine Schauspieler in Erinnerung bleibt. Russell Crowe zeigt einmal mehr wieso er zu den besten Schauspielern unserer Zeit gehört. Seine Rolle dominiert den ganzen Film und macht jede Szene besser. Die anderen Schauspieler sind mit Ausnahme von Paul Bettany und Billy Boyd vielleicht nicht ganz so bekannt, doch auch hier gibt es keine Rolle, die fehlbesetzt wirkt.
Actionmäßig gibt es in dem Film zwar nicht allzu viel zu erleben, doch wenn diese erwünscht ist, dann ist sie technisch hochwertig und immer imposant in Szene gesetzt. Ein großes Lob verdient aber auch der Score von Iva Davies, Christopher Gordon und Richard Tognetti, da dieser sich wunderbar vom Hollywood-Allerlei abhebt und wunderbar an die damalige Zeit erinnert.
"Master and Commander - Bis ans Ende der Welt" besitzt vielleicht nicht den großen Spektakelfaktor wie manch anderer Blockbuster, kann dafür aber mit großartigem Schauspiel und einer wunderbaren Inszenierung aufwarten. Ab und zu kann es zwar auch zu der ein oder anderen Länge kommen, doch dies fällt nicht weiter auf.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen