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Donnerstag, 1. März 2012

Filmkritik: Sieben


Regie: David Fincher
Darsteller: Brad Pitt, Morgan Freeman, Gwyneth Paltrow
Drehbuch: Andrew Kevin Walker
Musik: Howard Shore
Laufzeit: 127 Minuten
freigegeben ab: 16 Jahre
Trailer: hier

Es kann wohl kaum ein frustrierendes Regiedebut gegeben haben als das von David Fincher, dem bei "Alien³" sämtliche Hände gebunden waren und von den Produzenten nahezu alles vorgeschrieben wurde. Aufgrund dieser Geschichte hat natürlich einiges für ein frühes Karriereende gesprochen, doch dann sollte Fincher drei Jahre später mit "Sieben" einen Film abliefern, der sämtliche Kritiker verstummen ließ.
In diesem geht es um zwei Cops, die gemeinsam versuchen, einen Serienmörder auf die Schliche zu kommen, der seine Morde nach bestimmten Mustern erledigt und dabei immer einen Schritt voraus zu sein scheint.
Natürlich gibt es in der Geschichte des Films tausende von Filmen, die sich mit dem Thema Serienmorde auseinandersetzt und auch das TV bedient sich diesem Genre unglaublich gerne. Doch es gibt kaum einen Film, der es tatsächlich mit "Sieben" aufnehmen kann, denn hier treffen einige der besten Schauspieler überhaupt aufeinander und leisten einfach unglaubliche Arbeit, die jeden in ihren Bann zieht. Dabei wird auch Fincher's Mut belont auf den damals noch recht jungen Brad Pitt zu setzten und ihn als knallharten Cop agieren zu lassen. Aber auch Morgan Freeman ist immer wieder eine tolle Wahl und zusammen bilden sie ein großartiges Doppel. Wunderbar ergänzt werden die beiden noch von Gwyneth Paltrow und auch der Rest des Casts ist super, so dass man sowohl auf der Seite der Guten, als auch auf der Seite der Bösen tolle Schauspielleistungen erlebt.
Aber auch inszenatorisch ist der Film eine echte Wucht. Die Kameraarbeit in dem Film ist grandios und schafft es immer wieder perfekt, allein schon durch die Bilder und das Schauspiel der Darsteller die Spannung zu steigern. Auch rückt der Film dabei nicht von seiner Linie ab und mündet dann konsequent in einem Finale, welches für Hollywood absolut ungewöhnlich ist, aber perfekt zum Film passt und letztendlich einer der Gründe ist, wieso "Sieben" auch heute noch nichts von seiner Klasse verloren hat.
Wunderbar abgerundet wird dies dann noch vom Score von Howard Shore, welcher für ihn eher ungewöhnlich ist und auch nur an wenigen Stellen eingesetzt wird, in diesen aber locker seinen Zweck erfüllt.
"Sieben" ist jedenfalls ein erstklassiger Thriller geworden, der mittlerweile zu den besten Genrevertretern überhaupt gezählt werden darf. Finchers Inszenierung ist einfach grandios und auch so bietet der Film einen erstklassigen Schauspielcast auf, der sich durch eine hochspannende Geschichte spielen darf, die konsequent erzählt wird und in einem großartigen Finale mündet, welches zu den besten in der Geschichte des Films gehört.

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