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Mittwoch, 21. März 2012

Filmkritik: Geliebte Jane


Regie: Julian Jarrold
Darsteller: Anne Hathaway, James McAvoy, Julie Walters, James Cromwell, Maggie Smith
Drehbuch: Kevin Hood, Sarah Williams
Musik: Adrian Johnston
Laufzeit: 120 Minuten
freigegeben ab: 6 Jahre
Trailer: hier

Jane Austen ist sicherlich einer der bekanntesten Autorinnen der klassischen britischen Literatur. Ihre Werke wie "Stolz und Vorurteil" und "Verstand und Gefühl" werden sicherlich vielen Leuten ein Begriff sein und wurden auch schon in verschiedensten Art und Weisen für das Kino adaptiert. Da war es wohl auch naheliegend, mal einen Film über ihr Leben zu verfilmen. Mit Anne Hathaway als Jane Austen hat man auch eine recht ansprechende Besetzung gefunden und diese wird noch durch viele großartige Charakterdarsteller wie Julie Walters, James Cromwell oder Maggie Smith angereichert. Der Part ihres Liebhabers bekam der ebenfalls sehr talentierte James McAvoy zugeschrieben.
Auf diese Liebesgeschichte hin ist dann auch der Film zugeschnitten indem er jene von Austen mit Tom Lefroy in den Mittelpunkt rückt. Dabei wird das von Austen auch in den Romanen oft bemühte Thema von Reichtum und Liebe ebenfalls deutlich bemüht und zu einem 2 Stunden Film ausgebaut.
Wer also für die Romane von Jane Austen eine Ader hat, der wird sicherlich auch hier all jene Elemente wiederfinden, die ihre Romane so berühmt gemacht haben. Zuweilen kann es aber auch vorkommen, dass der Film dadurch etwas altbacken wirkt. Auch die Dialoge wirken oftmals etwas zu bedeutungsschwanger und reichen nicht an das heran, was es in Austen's Werken zu bewundern gibt. Vieles wirkt etwas überdramatisiert und dadurch wirkt der Film nur selten wirklich flüssig.
Man kann dem Film aber durchaus zugute halten, dass er trotz seines Mangels an wirklich großen Highlights nie wirklich schlecht wird, sondern einfach vor sich hinplätschert. Von den Sets her ist der Film aber durchaus gelungen und man bekommt hier in etwa das zu sehen, was man von Austen auch sonst so erwartet. Vielleicht ist dies aber auch ein Grund dafür, dass man hier so wenig Neues geboten bekommt und sich wünscht, dass der Film weniger klassisch dahergekommen wäre.
Dies schlägt sich auch bei den Schauspielern aus. Anne Hathaway und James McAvoy sind zwar vielversprechende Jungstars, doch ihre Rollen hier sind halt so geschrieben, dass man diese einfach nur solide runterspielen kann ohne wirklich große Emotionen zeigen zu können. Ähnliches gilt auch für Altstars wie Julie Walters, Maggie Smith oder James Cromwell, die sicherlich tolle Schauspieler sind, hier aber doch etwas vom Drehbuch unterfordert werden.
Grundsätzlich ist "Geliebte Jane" dadurch aber immer noch kein schlechter Film. Dafür ist der Film letztendlich inhaltlich solide genug aufgebaut und auch von seiner Machart her nicht schlecht umgesetzt. Es wäre jedoch wünschenswert gewesen, wenn man sich hier stilistisch einfach mehr getraut hätte, denn auch wenn Jane Austen für Klassik steht, so hätte eine Verfilmung ihres Lebens nicht ganz so bieder daherkommen müssen, zumal dies auch die eigentlich tollen Schauspieler des Films etwas unterfordert.

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